
Route 66, Albuquerque, New Mexico
„Color is joy. One does not think joy. One is carried by it.” (Ernst Haas)
"Bored with obvious reality, I find my fascination in transforming it into a subjective point of view. Without touching my subject, I want to come to the moment when, through pure concentration of seeing, the composed picture becomes more made than taken. Without a descriptive caption to justify its existence, it will speak for itself - less descriptive, more creative; less informative, more suggestive - less prose, more poetry." (Ernst Haas from About Color Photography, in DU, 1961, via Color Correction.)
Vielleicht das denkwürdigste Foto von Albuquerque überhaupt: Straßen, auf denen sich die Chevrolets und Fords von Ampel zu Ampel vorwärtsbewegen, schreiende Leuchtreklamen, die die Route 66 in einer sturmverhangenen Nacht erhellen und Amerika in seiner ganzen bunten, aufregenden und leicht kitschigen Pracht zeigen. Amerika als Sehnsuchtsort der unbegrenzten Möglichkeiten zeigt sich insbesondere in Haas‘ spektakulären Farbfotografien. Der Österreicher zog 1951 von Wien nach New York und begann zeitgleich vermehrt mit Kodachrome-Farbfilmen zu arbeiten. Man könnte meinen, dass das Zurücklassen eines vom Krieg gezeichneten „schwarz-weißen“ Kontinents und die Hinwendung zur Farbe Hand in Hand ging. Images of a magic city oder The magic of colour sind Headlines, die Life Magazin wählte, um seine pionierhaften und lyrischen Farbfotografien der 1950er-Jahre anzukündigen. Das Museum of Modern Art in New York widmete ihm 1962 sogar als ersten Fotografen eine Einzelausstellung mit ausschließlich Farbfotografien.